Die Schwitzhütte ist ein uraltes Ritual, das heute noch bei Nativen Nordamerikas praktiziert wird. Archäologische Ausgrabungen haben gezeigt, dass dieses Ritual auch in Europa verbreitet war, bevor das Christentum sich ausbreitete.
Die Schwitzhütte leite ich in der Tradition der Lakota, in der ich gelernt habe. Wir gehen dabei symbolisch zurück in den Bauch von „Mutter Erde“, durch die Steine kommt die Hitze (Feuer) herein, es werden spezielle Lieder gesungen, gedankt und gebetet. Nach der Tradition der Lakota sind die Frauen in der Mondzeit (Menstruation) in ihrem eigenen Reinigungsprozess. Sie können in Stille am heiligen Feuer sein.
Seit 1996, als ich zum ersten Mal in einer Schwitzhütte bei Archie Fire Lame Deer (Lakotaindianer) war, ist das Ritual nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken. Ich habe dadurch so viel Kraft, Hilfe und Heilung erfahren, dass ich regelmäßig zur Reinigung und zum Gebet in die Schwitzhütte gehe. Auf meinem Weg bin ich mit vielen “First Nation” in der Schwitzhütte (Inipi) gewesen und habe von ihnen gelernt. In einer Schwitzhütte kam auch die Botschaft zu mir, dieses Ritual weiterzugeben und für andere Menschen Wasser auf die Steine zu gießen. Ich bin an dem Platz nur der “Steuermann” und “Übersetzer” von Botschaften. Wenn Teilnehmer sich auf den Prozess einlassen, kann ungeahnte Heilung passieren.
Mitakuye Oyasin
Dirk (Biographie)
Mitakuye Oyasin
Diese Worte in der Sprache der Lakota lassen sich so übersetzen: “Alle meine Verwandten” oder “Wir sind mit allem verwandt“. Damit sind alle Lebewesen auf der Erde gemeint – auch die Steine. Viele Indigene gehen davon aus, dass die Erde ein beseeltes Wesen ist und bezeichnen sie als unsere Mutter. Sie verhalten sich auch so zu ihr, respektvoll wie zu einer Mutter, die uns alles für ein schönes Leben auf der Erde gibt.
Mit den Worten “Mitakuye Oyasin” kriechen wir in die Schwitzhütte.
Ein “Elder” spricht im Video (englisch) von Herzen, was diese Worte bedeuten. Diese Menschen erinnern uns an unsere ursprünglichen Weisungen als Mensch im Einklang mit der Schöpfung. Es ist sooooo einfach.
Mit den Lakotaliedern, die ich singe, verbinden wir uns mit diesem Feld.
In der Schwitzhütte hast Du die Möglichkeit, für Dich und Deinen Weg zu beten und kannst damit Heilung erfahren.